Warum brauchen Blogger Visitenkarten und was ist dabei zu beachten?

In letzter Zeit wird immer öfter das Thema „Visitenkarten“ bei Bloggern angesprochen. Ich selbst habe mich dabei erwischt, wie ich dann Kopf schüttelnd vor dem Bildschirm saß. Denn bei mir gibt es Visitenkarten meines Blogs schon seit 2012. Doch offensichtlich ist dieses Thema erst jetzt auch bei vielen anderen Bloggern angekommen. Deshalb beschäftige ich mich in diesem Artikel, wozu ein Blogger denn überhaupt welche braucht und was meiner Meinung nach darauf zu sehen sein sollte.
Beschäftigen wir uns also erst einmal mit der Frage: „Warum brauchen Blogger Visitenkarten?“ Grundsätzlich sollte man sich darüber bewusst werden, welche anderen Tätigkeiten im realen Leben denn noch mit dem bloggen verbunden sind. Bei Buchbloggern wie mir ist das simpel, denn da gehört Lesen und Bücherevents definitiv auf die Liste der wichtigen Dinge im Leben. Autorenblogs sind ebenfalls eng mit diesen Dingen verbunden. Genauso auch Kosmetikblogs, die sich mit realen Tätigkeiten wie Pflege und Schönheit beschäftigen, oder DIY-Blogs, die wiederum eng in Kontakt mit selber basteln und Materialen stehen. Andererseits gibt es dann aber auch Blogs, die lediglich Texte über erlebte Dinge beinhalten oder einfach eine rein erzählende Funktion haben. Ist es bei diesen Blogs sinnvoll eine Visitenkarte zu haben? Nein, meiner Meinung eher nicht. Denn wem würde man diese auch in die Hand drücken, außer vielleicht den Freunden und der Familie. Bei zuerst gennannten Blogs, die eng in Verbindung mit realen Tätigkeiten stehen, sieht das schon wieder anders aus. Denn vor allem auf Events wie Messe, Lesungen, Präsentationen und so weiter können schnell viele Kontakte im gleichen Themenbereich geknüpft werden. Nehmen wir als Beispiel die Buchbranche. Es wird nicht leicht sein sich als Buchblogger einen Namen zu machen, indem man nur still in seinem Kämmerlein sitzt. Da heißt es ab auf die Buchmesse und mit Verlagen quatschen. Vielleicht komm man so auch zu anderen Events, oder darf sogar mal ein Interview mit einem der Autoren führen. Ganz zu schweigen davon, dass auch Rezensionsexemplare eine sehr wichtige Rolle in dieser Branche spielen. Ich glaub das kann kein Buchblogger bestreiten. Also was liegt da näher, als einfach eine schön gestaltete und informative Visitenkarte zu zücken und sie dem Ansprechpartner in die Hand zu drücken. 
Das bringt mich zu dem Punkt, was eine gute Visitenkarte ausmacht. Ganz grundsätzlich sollte einmal gesagt werden, dass man bei der Flut an neuen Blogs, Kleinunternehmen und Pressemenschen vor allem mit einer einzigartigen Visitenkarte punkten kann. Denn welche Visitenkarte würdet ihr wählen, wenn fünf in Blautönen gehalten sind und eine davon mit knalligen Rot heraus sticht. Definitiv würdet ihr euch erst einmal die rote ansehen. Natürlich ist es an diesem Punkt nicht sinnvoll ganz verzweifelt Visitenkarten zu sammeln und dann zu entscheiden, die Farbe die am seltensten ist, die nehme ich. Aber mit ein paar Tricks, wird jede Visitenkarte zu einem Hingucker. 
1. Widererkennungswert ist das A & O!
Integriert am besten euer Banner, Logo, Schriftfarbe und/oder euren Hintergrund. Es müssen nicht alle Punkte erfüllt sein, aber selbst dasselbe Logo kann schon entscheidend sein. In der Unternehmenswelt nennt sich das übrigens „Corporate Identity“. Das heißt ein einheitliches Auftreten, das dich und deinen Blog ausmacht. 
2. Nur das Wichtigste, am Besten kurz & knapp!
Ihr kennt das doch selbst, wenn ihr schnell zu einem Thema etwas recherchieren wollt, dann lest ihr natürlich erst einmal die kurzen knackigen Texte. Am besten gleich alles in Stichworten formuliert, aus denen ihr nur noch eure Infos filtern müsst. So ist das auch bei Visitenkarten, eurem Gegenüber solltet ihr nicht zumuten, dass er sich durch unwichtige Informationen quälen muss. Also bleibt bei dem Wichtigsten: Name des Bloggers, Bloglink, Thema. Eventuell noch eure Adresse, sollte diese wichtig sein. 
3. Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung
Eigentlich ist das ein Punkt, der selbstverständlich sein sollte. Aber leider gibt es auch genug negative Beispiele, in denen diese drei wesentlichen Bestandteile offensichtlich keine Rolle gespielt haben. Also bitte, kontrolliert eure Visitenkarten auf Fehler jeglicher Art, bevor ihr diese in den Druck gebt. Solltet ihr euch nicht sicher sein, dann holt euch den Rat anderer Menschen oder Google zu Hilfe. 
4. Farben & Design
Dies ist übrigens ein Punkt, der auch nur eingehalten werden kann, wenn auch eure „Corporate Identity“ schon auf diesem Rat basiert. Verwendet keine gegensätzlichen Farben bei Schrift und Hintergrund. Das was auf euren Visitenkarten steht, sollte gut lesbar sein. Genauso solltet ihr dem Betrachter mit euren Visitenkarten keinen Augenkrebs bescheren. Ich wähle deshalb mein Design immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es auch meine Seriosität zeigt. Denn kein Unternehmen das ernst genommen werden will, wird mit verwirrenden Farben und komplizierten Designelementen daherkommen. Hier ist ebenfalls zu beachten, dass verpixelte Bilder kein schöner Anblick sind. 
5. Materialen, Größe & Verarbeitung 
Natürlich ist mir bewusst, dass sich nicht jeder eine hochglänzende superspektakuläre Visitenkarte leisten kann. Trotzdem sollte eure Visitenkarte nicht auf einfachem Druckerpapier ausgedruckt und am besten noch schief geschnitten sein. Auch bei selbstgemachten Visitenkarten gibt es Möglichkeiten diese ordentlich zu drucken und zu beschneiden. Von einem professionellen Unternehmen einen Stapel drucken zu lassen, ist natürlich noch besser. Auch hier kann für den Anfang erst einmal eine simple Variante gewählt werden. Zum Beispiel ohne Hintergrund, mattes Papier etc. Manche Druckereien bieten ebenfalls kostenlose Test Visitenkarten an. Hierbei wird lediglich ein kleines Werbelogo auf die Rückseite gedruckt. Die Vorderseite könnt ihr immer noch frei gestalten.

Um euch ein paar Ideen zu geben wie so etwas umgesetzt aussehen könnte, gibt es hier ein paar Beispiele. Alle hier gezeigten Visitenkarten sind genauso in Gebrauch. (Deshalb bitte auch keine kompletten Ideen/Design „kopieren“, das würde dem Ersteller bestimmt nicht gefallen.)

P.S.: Danke an Iseree von Ises Wonderworld, Heffa Fuzzel von Secrets of Rock & Bianca von Die Literatouristin, dass ich ihre schönen Visitenkarten in meinem Artikel verwenden durfte. 😉

4 thoughts on “Warum brauchen Blogger Visitenkarten und was ist dabei zu beachten?

  1. Hmmm, eigentlich hast du ja Recht O.o So Visitenkarten haben anscheinend doch Sinn 😀 Ich fands irgendwie unnötig und habe daher keine auf die Buchmesse mitgenommen, aber so wie du es jetzt sagst, stimmt eigentlich xD

  2. das hast du wirklich toll geschrieben 🙂

    ich will mir auch irgendwann mal Visitenkarten drucken lassen, allerdings davor erstmal einen neuen Banner / ein Logo entwickeln, dass da dann auch drauf kann, da ich mit dem jetzigen nur so mittelmäßig zufrieden bin und einfach noch nicht das richtige, endgültige gefunden habe 😉

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