Wer mich auf meinen Social Media Kanälen ebenfalls verfolgt, wird schon mitbekommen haben, dass ich mich zum Nachwuchsparlament 2016 vom Börsenverein des deutschen Buchhandels beworben habe und angenommen wurde. Da ich dies als riesige Chance sehe, möchte ich euch ein bisschen etwas über die Anmeldung erzählen und außerdem berichten, wie es mir während der Tage in Leipzig ergangen ist.
Die Anmeldung
Über verschiedene Kanäle hatte ich damals vom Nachwuchsparlament erfahren. Als ich mir die Infos dazu durchgelesen hatte, war ich direkt Feuer und Flamme, hatte aber wegen der Uni nicht sofort Zeit meine Bewerbung vorzubereiten. Erst nachdem ich von einer lieben Freundin nochmal darauf hingewiesen wurde, dass sie sich ebenfalls beworben hatte, setzte ich mich endlich dran. Dazu muss gesagt sein, dass diese Anmeldung nicht aus einem reinen Lebenslauf und „Ich will gerne!“ besteht. Aus vier Aufgaben die gestellt wurden, konnte man sich für eine entscheiden. Für mich stand gleich von Anfang fest, dass ich mich durch einen Social Media Kanal bewerben möchte und so schrieb ich meinen Blogbeitrag.
Als die Zusage kam, war ich unglaublich glücklich. Denn wie ich zu Anfangs schon sagte, sehe ich das als riesen Chance meinen Platz in dieser Branche zu finden. Das waren auch meine Gedanken, als ich mich entschied mich zusätzlich noch zum Patenprogramm des Nachwuchsparlaments anzumelden. Hierzu musste ich meinen Lebenslauf und zusätzlich ein Motivationsschreiben abgeben, warum gerade ich als Patenkind genommen werden sollte. Wirklich große Chancen erhoffte ich mir nicht, da es insgesamt 100 Nachwuchskräfte eingeladen wurden und es nur 8 Paten gab. Als dann die Mail mit meiner Patenzusage kam, war ich wirklich überwältigt!
Das Nachwuchsparlament
Schon am Mittwoch den 22.06.2016, ging es nach der Anreise direkt los. Bei einem Get-Together im Westwerk in Leipzig konnten wir uns das erste Mal kennen lernen. Da ich mit einer Freundin im Zimmer untergebracht war, kannte ich schon jemanden, aber ich freute mich wirklich darauf neue Leute aus der Branche mal abseits vom Bloggen kennenzulernen. Wir fanden direkt Anschluss und schon an diesem Abend entwickelten sich interessante Gespräche. Bei gutem Essen und einer kleinen Kahnfahrt auf dem Karl-Heine-Kanal konnten wir uns rege austauschen.
Am nächsten Tag fiel dann auch offiziell der Startschuss zum diesjährigen Nachwuchsparlament. Natalie Sontopski und Julia Hoffmann, Autorinnen von „We Love Code!“, hielten die Key-Note zum Thema „Leben & Arbeiten in der digitalen Welt: Von Herausforderungen und Potentialen in Zeiten der Digitalisierung“. Danach verteilten wir uns in die verschiedenen Workshops, zu denen wir uns vorher angemeldet hatten. Ich hatte mich zum Workshop „Reader Analytics“ angemeldet. Andrew Rohmberg der Mitbegründer von Jellybooks war zu Gast bei uns und konnte uns alles zum diesem Thema erzählen. Die anderen AGs drehten sich um Meinungsfreiheit, Bewerbung mit Social Media und digitaler Inhalte in der Buchbranche. Am Ende fand die Parlamentssitzung statt, in der sowohl die Ergebnisse aus den AGs zusammengetragen wurde, als auch Empfehlungen für die Mitgliederversammlung des Börsenvereins erarbeitet wurden. Doch der Tag war für uns noch nicht zu Ende. Als nächstes durften wir uns verschiedene Institustionen und Unternehmen bei einer kleinen Exkursion anschauen. Auch hiefür konnten wir uns zuvor für eine Exkursion entscheiden. Da ich wegen des Paenprogramms allerdings früher als die anderen los musste, setzte ich mich bald von meiner Gruppe ab. So konnte ich später rechtzeitig zum ersten Treffen mit meiner Patin kommen.
Anna Metzner (Verlag für Standesamtwesen und Wolfgang Metzner Verlag) hatte mich als ihr Patenkind ausgewählt. Bei einem kleinen Gespräch konnten wir unsere Paten näher kennenlernen und natürlich durfte auch das obligatorische Foto nicht fehlen. Danach ging es dann gemeinsam auf das Mitgliederfest, bei dem ich weitere tolle Bekanntschaften knüpfen durfte.
Auch am Freitag stand noch ein wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung. Wir durften uns zum ersten Mal als Nachwuchsparlament die komplette Hauptversammlung des Börsenvereins anhören. Auch wir hatten einen Punkt in der Agenda: Wir durften unsere Empfehlungen vom Vortrag vortragen und hatten so die Chance selbst mitzuwirken im aktuellen Branchengeschehen. Anschließend wurde über eine Satzungsänderung abgestimmt, sodass das Nachwuchsparlament nun offiziell in der Satzung aufgenommen wurde. Ein wirklich toller Erfolg!
Am Nachwuchsparlament teilnehmen dürfen übrigens alle Auszubildende der Buchbranche und Studenten aus buchnahen Studiengängen. Ich kann allen Nachwuchskräften wirklich nur ans Herz lege, sich nächstes Jahr ebenfalls anzumelden. Es ist nicht nur eine große Chance so einen tollen Einblick in die Branche zu bekommen, sondern auch perfekt um sich mit gleichgesinnten zu Verknüpfen. Solltet ihr Sorgen haben, da es unter der Woche stattfindet: Meine Professoren waren hellauf begeistert und hatten kein Problem damit, dass ich für das Nachwuchsparlament Vorlesungen ausfallen lies. Auch die meisten der anderen Nachwuchskräfte, hatten die Unterstützung ihrer Arbitgeber und Professoren.
Weitere Infos und interessante Links:
Blog Buchbranchen-Nachwuchs: Nachklapp Nachwuchsparlament 2016
Ausbildung in Buchhandel und Verlag: Nachwuchsparlament 2016
Börsenverein: Infos zum Nachwuchsparlament