„Das verbotene Eden 01: David und Juna“ von Thomas Thiemeyer



Titel: Das verbotene Eden 01: David und  Juna
Serie: Das verbotene Eden
Autor/in: Thomas Thiemeyer
Verlag: PAN-Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Seitenzahl: 464 Seiten
Preis: 16,99 € [Hardcover] / 14,99 € [E-Book]
ISBN: 978-3-426-28360-8

Männer und Frauen.
Feuer und Wasser.
David und Juna.
Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen.
Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer …
– Vorsicht Spoiler –
Ehrlich gesagt hatte mich das Cover des Buches nicht unglaublich neugierig gemacht, aber ich hatte hier und da schon ein paar gute Meinungen über das Buch gelesen und gehört. Als ich den Klappentext dann gelesen hatte, war ich doch ganz schön fasziniert. Eine Welt in der sich Männer und Frauen hassen, wie so etwas wohl geht? Schließlich habe ich das Buch dann als Rezensionsexemplar auf der Frankfurter Buchmesse 2012 erhalten und war sehr glücklich. Es stand dann aber doch noch einiger Zeit im Regal und wartete darauf, dass ich es lese. Irgendwann griff ich dann doch danach und ich fing an ein paar Sätze zu lesen. Ab da war es dann aus: Ich war gefesselt vom ersten Kapitel an!
Thomas Thiemeyer hat einen unglaublich fesselnden Schreibstil. Angefangen damit, dass die Geschichte zwar direkt ins Geschehen einsteigt, aber die eigentliche Handlung noch nicht stattfindet. Die zwei Hauptcharaktere kennen sich nicht und leben in total verschiedenen, sogar gegensätzlichen Welten. David, ein etwas zurückhaltender Mönch im Kloster, der sich mit Büchern beschäftigt und sonst nicht sonderlich angesehene Aufgaben übernimmt. Juna, die Tochter der Hohepriesterin von Glânmor und angesehene Brigantin (Kriegerin) in der Frauenwelt. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein, trotzdem kreuzen sich ihre Wege im Verlauf des Buches und sie verlieben sich sogar ineinander. Total absurd, wenn man bedenkt, dass Frauen und Männer sich seit ca. 65 Jahren hassen. Ein ausgearteter Virus hatte diesen Hass hervorgerufen und das Ende der damaligen Zivilisation eingeleitet. Städte sind total zerstört und nur noch wenige Menschen alt genug, um Zeugen dessen gewesen zu sein. Anfangs springt die Erzählung zwischen Davids und Junas Welt hin und her und man bekommt einblickt, wie sich beide fühlen und wie sie leben. Juna bekommt David dann zum ersten Mal zu Gesicht, nur kurz, aber das reicht schon um Zweifel auszulösen, ob die Männer doch gar nicht so schlimm sind. Auch ihre Mutter ist dieser Ansicht und hat die Theorie, dass der Virus nachgelassen hat, oder sogar einige Menschen immun gegen in sind. David hingegen bekommt Juna erst zu Gesicht, als diese und ein paar Brigantinnen ihn und einen neuen Freund Sven entführen. Dies geschieht erst ca. Mitte des Buches, aber dennoch ist es durchgehend spannend. Danach geschieht alles etwas rascher. Juna hilft David zu fliehen, sie verlieben sich und schmieden Pläne zu flüchten und nach der „Zuflucht“ zu suchen. Doch dann kehrt David zum Kloster zurück um Abschied zu nehmen und der Inquisitor bekommt das mit. Der Plan die Treibstofftanks der Männer zu zerstören misslingt, da beide vorher geschnappt werden und auch der zeitgleich stattfindende Angriff der Brigantinnen wird vereitelt. Doch dann können David und Juna fliehen und wagen einen Flug mit der Geheimwaffe, einem kleinen Flugzeug mit Bomben. Letztendlich gelingt es doch noch die Männer schwer zu treffen. Eine durchweg bezaubernde Geschichte. Nicht nur die langsam aufkeimende Beziehung zwischen David und Juna fasziniert, sondern auch die Welt in der alles stattfindet. Während die Frauen zurück zum Naturnahen altertümlichen Leben gekehrt sind und ihren Glauben an die Göttinnen ausleben, haben sich die Männer zu einem Gottesfürchtigen Volk mit Schusswaffen und Autos entwickelt. Im Laufe der Geschichte werden einige Geheimnisse gelüftet und machen die Geschichte rund. Unglaublich gelungen finde ich auch die Ausarbeitung der einzelnen Charakterzüge der Personen und wie diese sich im Laufe des Buches verändern. David wächst über sich hinaus, während Juna lernt anderen zu Vertrauen.
Am Anfang und am Ende des Buches ist eine Karte zu sehen, die die Welt zu dieser Zeit darstellt. So bekommt man trotz der genauen Beschreibungen in der Geschichte einen noch besseren Einblick wie alles aussieht bzw. wie die Entfernungen sind. Wie ich oben schon erwähnt habe, finde ich das Cover nicht sonderlich ansprechend, auch wenn es natürlich sehr schön ist. Meiner Meinung nach hat diese Geschichte nur mehr verdient. 
Letztlich gibt es nur zu sagen, dass diese Geschichte einen von Anfang bis Ende fasziniert und mitnimmt. Vor allem die Welt in der sich alles abspielt ist atemberaubend. Ich für meinen Teil konnte mir teilweise richtig vorstellen durch die Gassen von Glânmor zu laufen oder zwischen der Trümmern der alten Städte zu stehen. Also rund um ein gelungenes Buch, dass definitiv eine viel größere Aufmerksamkeit verdient hat. Von mir gibts dafür 5 von 5 Sternen.
Ich danke hiermit der Verlagsgruppe Droemer Knaur nochmals sehr herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars auf der Frankfurter Buchmesse 2012. Danke!!!

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