„Alle Bücher sind frei und gleich an Würde und Rechten geschrieben.“– Allgemeine Erklärung der Bücherrechte
Leider gibt es diese sogenannten „Bücherrechte“ nicht und in Wirklichkeit handelt dieses Zitat von den Menschenrechten der Vereinten Nationen. Aber wäre es nicht schön, wenn es sowas Ähnliches auch für Bücher gäbe? Oder wenigstens mehr Verständnis dafür, dass jedes Buch, solange es niemanden verletzt, es Wert ist gelesen zu werden?
Immer wieder höre und lese ich, dass manche Bücher besser als andere seien oder bestimmte Genres nur Schrott sind. Dies ist ebenfalls ein Punkt, den auch die sogenannten „professionellen“ Literaturkritiker immer wieder uns Bloggern vorwerfen. Das unsere Buchrezensionen nicht annähernd so sinnvoll seien wie deren Literaturkritiken, da sie ersten sowieso total unprofessionell seien und zweitens die von uns besprochenen Bücher gar nicht als Literatur zählen könnten
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie bestimmte Genre, wie beispielsweise Fantasy, Erotik und sogenannte „Nackenbeißer“ (um nur ein paar zu nennen), immer wieder niedriger behandelt werden als „hochliterarische“ bellestristische Romane. Geht es beim Lesen nicht darum, dass es dem Leser Spaß machen muss was er liest? Ist es nicht viel Wichtiger, dass Menschen sich bis heute gerne mit dem geschriebenen und gedruckten Wort auseinandersetzen?
Ich denke doch schon und nur weil auf einem Buch Diogenes draufsteht und sich mit Themen beschäftigt die einen zum Nachdenken anregen, heißt es noch lange nicht das mir das Spaß macht so etwas zu lesen. Andersrum gesagt, ich tauche viel lieber in fremde Welten ein, bei denen ich mich in Figuren hineinversetzen kann, die Abenteuer erleben und seien sie noch so trivial.
Eine Nachricht an alle Kritiker und Besserwisser da draußen: Ich lese, was ich lesen will! Und ich rezensiere weiterhin auf meinem „unprofessionellen“ Blog, weil es Spaß macht und meine Welt um viele tolle Menschen erweitert hat. Ihr könnt mir das nicht nehmen und erst recht nicht schlecht machen, aber behaltet eure ungerechtfertigte Meinung bei euch!
Mir wäre es auf Dauer zu langweilig, zu ernst, zu streng, wenn ich nur so Bücher über ernste Themen lesen würde. Es muss auch erlaubt sein, Bücher mit seichtem Inhalt zu lesen, humoristische, gezeichnete oder gar fantasievoll.
Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo die Schriftsteller alle ihre festen Versmaße hatten oder sonst was. Autoren schreiben, was sie beschäftigt. Aus dem Leben, aus dem Sinn, aus einer anderen Welt.
Stell dir vor die Nachrichten würden nur über all die Kriege berichten, über alle Verbrechen in der Welt. Keiner hätte mehr Spaß am Leben und würde nur noch in Angst leben. Wollen wir das?
LG Heffa
Ein ganz klares: Nein, wollen wir nicht! Und ich stimme dir in allem zu. Jeder hat ein Recht darauf zu lesen was ihm gefällt.
LG ♥
Huhu!
Ich habe für meinen Blog einen ganz ähnlichen Beitrag geplant – oder zumindest einen, wo dieses Thema eine Rolle spielen wird, nämlich "Was heißt eigentlich 'belesen', und muss man das sein?" (Der wird allerdings erst im Oktober kommen! Ja, ich plane ein Weilchen voraus… *g*)
Du sagtest >> "Geht es beim Lesen nicht darum, dass es dem Leser Spaß machen muss was er liest?"
Ich denke, im Grunde muss jeder für sich selbst entscheiden, worum es ihm beim Lesen geht, denn es gibt unzählige Motivationen! Es gibt Leser, die sich selber fordern wollen und mit einem Buch nicht zufrieden sind, wenn sie es sich nicht erarbeiten mussten. Es gibt Leser, die ihren Horizont erweitern wollen und für die es wichtig ist, mit jedem Buch irgendwas zu lernen. Und es gibt Leser, die einfach Spaß haben wollen beim Lesen. Und das ist alles vollkommen ok.
Die Literaturkritiker beschäftigen sich hauptsächlich mit Ersterem, und wir Blogger beschäftigen uns in meinen Augen hauptsächlich – aber nicht nur! – mit Letzerem. Aber ich vermute, dass sich das in Zukunft mehr und mehr vermengen wird.
LG,
Mikka