Wenn ich so durch die Buchhandlung laufe und mir die Cover der Bücher anschaue, dann fällt mir immer wieder etwas auf. Auf vielen Büchern steht dieser merkwürdige Name: Roman. Aber was hat dieser Roman denn mit den ganzen Büchern zu tun?
Nein, aber mal im Ernst. Was ist eigentlich die Definition eines Romans und wann ist ein Text ein Roman? Genau damit beschäftigen wir uns heute. Denn sollten wir als Bücherjunkies und Leseratten nicht die ersten sein, die allen Unwissenden da draußen erklären können, dass ein Buch nicht gleich ein Roman ist? So sehe ich das zumindest und rufe euch mit meinem Beitrag dazu auf, euch ein Stückchen mehr mit eurem Lieblingshobby Lesen auseinanderzusetzen, als nur den Inhalt der Bücher zu verschlingen.
Wie wir in Wikipedia so schön nachlesen können ist der Roman eine „literarische Gattung“. Doch was ist Gattung nun schon wieder? Die Gattungen zeigen uns in welche Kategorie wir einen Text einordnen können. Dabei betrachten wir nun aber nicht ausschließlich Büchern, sondern eben alle Art von Texten. Nach Goethe lässt sich die Literatur in die drei „Grundformen“ Lyrik, Epik und Dramatik einordnen. Doch mit der Zeit wurde der Begriff „Gattung“ immer wässriger und wurde umgangssprachlich auch anders verwendet. Im Grunde können wir also sagen, dass der Roman eine Sparte mit Texten umfasst, die laut Wikipedia die „Langform der schriftlichen Erzählung“ beinhaltet.
Kommen wir aber zu der Frage zurück, welcher Text denn eigentlich als Roman betitelt werden darf. Leider ist diese Frage auch bis heute nicht klar definiert. Das Wort „Roman“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „Erzählung in Versen und Prosa“. Allerdings werden heutzutage keine Texte in Versen als Roman betitelt. Dies hilft uns also nicht sonderlich weiter. Deshalb können wir dies nun auch von der anderen Seite betrachten und den Roman von anderen Gattungen abgrenzen. Beinhaltet ein Roman fiktionale Aspekte? Ja, also grenzt ihn das schon mal von nicht-fiktionalen Texten ab (also Sachbüchern). Von Märchen, Legenden, Novellen und Kurzgeschichten unterscheidet sich der Roman vor allem durch seine Länge und die engeren „Vorgaben“ an diese Gattungen. Die Abgrenzung zum Epos kann man dadurch sehen, dass man bei einem Roman davon ausgeht, dass der Leser nicht alles über das behandelte Thema, die erschaffene Welt etc. weiß.
Fassen wir also zusammen: Die grundsätzlichen Vorgaben eines Romans sind nicht genau festgelegt, was ihn sehr offen gegenüber anderen Gattungen macht und ihn so zu einer Art Zusammenschluss verschiedener Gattungen macht. Ist ein Text also nicht eindeutig einer anderen Gattung angehörend und erfüllt die Vorgaben eines Prosatextes und einer gewissen Länge, dann wird er als „Roman“ betitelt. Mit Zusätzen wir „historisch“, „utopisch“, „Liebes“-, kann man einen Roman genauer beschreiben und einordnen.
Also ist Roman doch keine Person, die sich auf den Covern vieler Bücher verewigt hat und wir sind an einer Massenverschwörung gerade noch vorbei gekommen… 😉
Wirklich schöner Post 😀
Vor allem der Titel ist echt genial und wirklich jeder weiß ja nun, dass dieser seltsame "Roman" doch keine Person ist, aber für alle Buchfans eine echt tolle Erfindung 🙂
Der Beitrag war auch informativ, da ich wirklich so manches davon noch nicht wusste, ich sollte mich wirklich schämen 😉
LG
Haveny
Dankeschön 🙂
Dann bin ich froh, dass es so informativ für dich war. 😉
LG fairytale
Komentar von Karin:
"Hallo und guten Tag,
eine durchaus interessante und mitunter auch lustige Auseinandersetzung mit diesem Wort.
Hast Du möglicherweise in letzter Zeit Dein Abi gemacht?
LG..Karin.."
Danke für deine Rückmeldung zu meinem Post.
Nein, ich habe "nur" eine Fachhochschulreife gemacht vor etwa einem Jahr. 😉